Schubschiff ohne Wasser unterwegs

Dort wo einst der Braunkohletagebau Skado lag, existiert heute mit dem Partwitzer See einer der größten künstlichen Seen in Sachsen.

Eine kleine Ecke des 134 Millionen Kubikmeter fassenden Gewässers gehört dabei noch zum Nachbarbundesland Brandenburg. Von dort, genauer aus der Gemeinde Welzow, transportierte Universal Transport Ende März das Schubschiff „Klara“ und zwei dazugehörige Leichter auf dem Straßenweg zu ihrem Einsatzgebiet. Im Hangar des Flugplatzes von Welzow wurde das Gewässerbehandlungsschiff der Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft geschützt vor den winterlichen Witterungsbedingungen gelagert.

Nach vier Wochen Planungsphase, die sich insbesondere mit der Höhe von 5,20 Metern für die insgesamt 100 Tonnen schwere Schiffstroika bei der Routenausgestaltung auseinandersetzen musste, konnten sich die drei Semitieflader von Universal Transport im Frühjahr zum Ufer des Partwitzer Sees in Bewegung setzen. Nach Ankunft des Nachtranssports der „Klara“, die im Winterquartier notwendigen Reparaturen unterzogen wurde, kam es zum Einkranen. Im Anschluss konnten das Schubschiff und die zwei Leichter, deren Besatzung das saure Gewässer mit einer Kalkkur neutralisieren, ihrer wichtigen Aufgabe für das Ökosystem des Sees wieder nachkommen.